Was ist die Triggerpunkt-Therapie?
Bei dieser manuellen Behandlungstechnik wird oft nicht am Ort des Schmerzes behandelt, da die Ursache meist an einem anderen Ursprungsort liegt. Seit muskelbedingte Schmerzen und deren Therapie von
zwei amerikanischen Ärzten (Dr. Janett Travell und Dr. David G. Simons) untersucht wurden, erfreut sich diese Methode unter Ärzten und Physiotherapeuten weltweit steigender Beliebtheit.
So entstehen beispielsweise nur ein geringer Teil von Schulterschmerzen im Gelenk. Oftmals sind stattdessen die Muskeln erkrankt.Bei der Triggerpunkt-Therapie werden schmerzhafte, verkrampfte Stellen
in der Muskulatur, welche oft in entfernt liegende Körperregionen ausstrahlen, behandelt. Dies ist auch der Grund dafür, warum muskulär bedingte Ursachen von Schmerzen so lange übersehen
werden.
Der Ort, an dem der Schmerz empfunden wird, stimmt oft nicht mit der Stelle überein, an welcher der Schmerz verursacht wird!
Schwerpunkte/Diagnosen bei denen die Triggerpunkttherapie oft erfolgreich ist
• Rückenschmerzen mit einem muskulären Anteil oder muskulärer Ursache
• Kopfschmerzen, auch migränoide Formen
• Tennis und Golferellenbogen
• Schmerzen an allen Gelenken, die durch den Arzt abgeklärt sind und wo keine strukturellen Verletzungen vorliegen
• Sehnenscheidenentzündungen
• Achillessehnenentzündungen und Läuferbeschwerden
• Muskelkrämpfe
• Schulter-Arm Schmerzen, "pseudoradikuläre" Beinschmerzen
• Blockaden in der Wirbelsäule
Videos
Beispiele
Wie enstehen Triggerpunkte?
• Statische Muskelüberlastungen, z.B. Computerarbeit
• Arbeiten mit sich häufig wiederholenden Bewegungsabläufen
• Schlechte Haltung
• Überlastung der Muskulatur
• Überdehnungen von Muskeln
• Stoß oder Schlag auf den Muskel
• Tiefe Schnittverletzung, Operation
• Arthrosen, Bandscheibenprobleme
• Reflektorische Bildung von Triggerpunkten bei Organproblemen
• Stress, seelische Belastungen
Behandlung
Die Therapie setzt sich zusammen aus der manuellen Kompression des Triggerpunktes, tiefen Bindegewebstechniken und Faszientechniken zum Lösen von Verklebungen und Muskeldehnungen. Dies kann mitunter
recht schmerzhaft sein. An der behandelten Stelle bleibt die Haut in der Regel ein paar Tage druckempfindlich, manchmal begleitet von einem Bluterguss.
Nach der Therapie
Jeder behandelte Muskel sollte einige Wochen lang zweimal täglich für mindestens ca. 30 Sekunden gedehnt werden. Außerdem ist auf die Vermeidung schmerzverursachender Haltungen und Bewegungsabläufe
zu achten.
|
|
|